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Interview "Wir sind STIMULATE" mit Katja Engel
Interviewte: Katja Engel
Stelle: Masterstudentin Medical Systems Engineering
Interviewerin: Paula Sachs
Datum: 06.12.2022
Guten Tag Katja, schön, dass du heute Zeit hast, um dieses Interview zu machen. Aktuell bist du noch Masterstudentin an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Wie ist dein Studium bisher verlaufen?
Antwort: Eigentlich so, wie ich es immer wollte. Ich studiere Medical Systems Engineering im Master, also die Fortführung des Medizintechnik-Bachelors. Es ist mit 3 Semestern ein relativ kurzer Master, obwohl es durch die Masterarbeit etwas länger dauern könnte. Ich finde es cool, dass er auf Englisch angeboten wird, das ist eine Herausforderung, die ich mir anfangs nicht zugetraut hätte.
Neben deinem abgeschlossenen Medizintechnik Bachelor kannst du auch schon eine Ausbildung zur Hörgeräteakustikerin bei KIND Hörgeräte vorweisen. Warum hast du diese Ausbildung gemacht und danach noch ein Studium angefangen?
Antwort: Nach der Schule wusste ich nicht, was ich machen sollte und hab mich dann für eine Ausbildung zur Hörgeräteakustikerin entschieden. Im Prinzip hat mich meine Ausbildung dazu bewogen zu studieren. In der Berufsschule wurde uns meines Erachtens zu wenig über die Funktionsweise der Geräte vermittelt. Nach dem Motto: Das brauchst du der Kundschaft nicht zu erzählen, also musst du das nicht wissen. Das fand ich immer sehr schade. Um also nicht auf diesem Wissensstand zu bleiben, habe ich mich dann entschlossen noch ein Studium zu beginnen und mein Wissen zu vertiefen.
Nachdem du bei KIND Hörgeräte eine Zeit lang angestellt warst, und danach dein Medizintechnikstudium begonnen hast, hast du ebenfalls ein Praktikum bei Siemens Healthineers begonnen. Was hattest du dort für Aufgaben?
Antwort: Das Praktikum, das ich bei Siemens absolviert habe, war ein Pflichtpraktikum, das zu unserem Medizintechnik-Bachelor gehört. Ich habe damals dort angefragt, ob es offene Stellen im Bereich Zulassung oder Qualitätsmanagement gibt, um einmal die Prozesse, die man aus dem Modul GxP bei Prof. Walles kennt, selbst zu erleben. Daraufhin haben sie mir einen Platz als Praktikantin im CT-Projektmanagement angeboten. Zu meinen Aufgaben gehörten unter anderem, dass ich Zulassungsdokumente sichten und bearbeiten durfte. Als ich dort Praktikantin war, war auch gleichzeitig der Launch des neuen Dual-Source-CT. Bei Auswertungen, was bspw. aufgenommen wurde, wie viele Aufnahmen am Tag erfolgten und ob es Probleme gab, durfte ich ein bisschen über die Schulter schauen. Außerdem durfte ich mir am Forschungscampus die Labore ansehen und sogar ein CT, das ohne Cover rotiert, was mein absolutes Highlight war.
Unterscheidet sich deine Tätigkeit bei Siemens Healthineers als Werkstudentin von deinen früheren Praktikumstätigkeiten?
Antwort: Mein Praktikum ist damals in die Werkstudierendenstelle übergeglitten, weshalb sich auch die Tätigkeiten nicht großartig voneinander abheben. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass man als Werkstudentin nicht bei jedem Meeting dabei ist.
Gibt es etwas, das du aus heutiger Sicht, bezogen auf deinen beruflichen Werdegang, anders machen würdest?
Antwort: Das ist eine schwierige Frage. Ich habe überlegt, ob ich es bereue, die Ausbildung gemacht und nicht direkt das Studium begonnen zu haben, aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es für mich die richtige Entscheidung war. Ich würde auch immer wieder zuerst die Ausbildung machen, um ein bisschen Lebenserfahrung zu sammeln.
Zu guter Letzt, fallen dir ein paar hilfreiche Tipps ein, die du angehenden Studierenden mit auf den Weg geben würdest?
Antwort: Schaut euch nach Projekten und Forschungsarbeiten um, egal, ob ihr vielleicht erst im dritten der vierten Semester seid. Die Kontakte, die man dabei knüpft, sind für später Gold wert. Besonders im Forschungscampus STIMULATE kann das sehr hilfreich sein, denn sobald man eine Frage hat, werden dir Tipps gegeben, wer sich mit dem entsprechenden Thema am besten auskennt und weiterhelfen kann. Ansonsten: Es sieht nicht alles so grau aus, haltet die Pflichtfächer durch, danach wird es besser!
Wahre Worte! Vielen Dank für deine Zeit, Katja!
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