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Verbesserte Diagnostik durch optimiertes SPECT/CT-Protokoll
Die Einführung von hybriden SPECT/CT-Geräten ermöglicht die quantitative Bildgebung in der SPECT. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt der Nuklearmedizin der Charité (Humboldt-Universität zu Berlin, Berliner Institute of Health), der Radiologie der Universitätsmedizin Magdeburg und des Forschungscampus STIMULATE konnte durch die Optimierung von SPECT/CT-Bildgebungsprotokollen eine quantitative Aussage über SPECT-Tracer getroffen werden (ähnlich wie in der PET/CT).
Mithilfe eines spezifischen quantitativen Rekonstruktionsalgorithmus für SPECT-Daten unter Verwendung eines 99mTc-gefüllten NEMA-Phantoms gelang es den Forschenden, quantitative und qualitative Bildparameter für verschiedene Parametrisierungen des Aufnahme- und Rekonstruktionsprotokolls auszuwerten und ein optimiertes quantitatives Protokoll zu erstellen.
Damit konnte gezeigt werden, dass die quantitative SPECT-Bildgebung mit dem verwendeten Rekonstruktionsalgorithmus und hybriden SPECT/CT möglich ist und durch die konsequente Umsetzung in der Diagnostik Perspektiven für die Quantifizierung im klinischen Alltag (z. B. Beurteilung des Knochenstoffwechsels) eröffnen kann. Bei der Kombination von quantitativer Analyse und diagnostischer Bildgebung wird die Verwendung von zwei unterschiedlichen Rekonstruktionsprotokollen mit aufgabenspezifisch optimierten Setups (quantitative vs. qualitative Rekonstruktion) empfohlen. Darüber hinaus verbessert die individuelle Streuungskorrektur sowohl die quantitativen als auch die qualitativen Ergebnisse erheblich.
Die detaillierten Ergebnisse konnten in dem hochrangigen Fachjournal „EJNMMI Physics“ unter dem Titel „Optimization of SPECT/CT imaging protocols for quantitative and qualitative 99mTc SPECT“ veröffentlicht werden.
(August 2021)