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Interview "Wir sind STIMULATE" mit Oliver Thieme
Interviewter: Oliver Thieme
Stelle: wissenschaftlicher Mitarbeiter
Interviewer:innen: Julian Rudat & Lea Nickel
Datum: 12.01.2022
Hallo Oliver! Zu Beginn unsere übliche Frage: Wie startest du in deinen Arbeitstag?
Antwort:Ich habe mir für die Arbeitswoche eine Wohnung in Magdeburg gesucht. So kann ich morgens mit dem Rad die Elbe entlang zum Forschungscampus fahren. Wenn ich dann ankomme, mache ich mir Kaffee und setze mich an den Computer.
Ich finde es auch immer schön, von der Arbeit aus direkt in der Natur zu sein. Du hast dir also eine Wohnung gesucht - das heißt du kommst nicht aus Magdeburg?
Antwort: Ich komme aus Weißenfels und habe dann in Leipzig Elektro- und Informationstechnik an der HTWK studiert. Im Bachelor vertiefte ich die Nachrichten- und Hochfrequenztechnik, im Master habe ich mich weiter auf die theoretische Elektrotechnik spezialisiert.
Und wie bist du dann zum Forschungscampus STIMULATE gekommen?
Antwort: Nach dem Studium habe ich in einer Firma für Satellitenverteiltechnik gearbeitet und bin später noch in ein anderes Unternehmen gewechselt, welches Automobilschlüssel entwickelt. Nun wollte ich aber familienbedingt in meine Heimat zurückkehren und habe in der Nähe von Weißenfels Arbeit gesucht. Durch einen hier beschäftigten Studienfreund bin ich auf eine offene Stelle bei STIMULATE aufmerksam geworden.
Du hattest jetzt Zeit, dich bei uns einzuleben. Wie unterscheidet sich deine jetzige Arbeit von deiner früheren?
Antwort: Der größte Unterschied ist, dass es in einem Unternehmen klare Vorgaben gibt: Wohin es gehen soll und welche Wünsche den Kund:innen und der Firma gegenüber es zu erfüllen gilt, ist klar vorgeschrieben. Hier ist es eher so, dass man eine Idee für ein Projekt hat, einen Antrag stellt und hofft, daran arbeiten zu können. Es zählt also der eigene Antrieb, auf ein eigenes Ziel hinzuarbeiten. Außerdem unterscheidet sich die Ausstattung stark im Gegensatz zu meinen vorherigen Arbeitsplätzen. Am Forschungscampus sind wir technisch auf höchstem Niveau ausgestattet. Das war auch einer der Gründe, warum ich hierhergekommen bin.
Und was ist dein eigenes Ziel, auf welches du hinarbeitest?
Antwort: Ich arbeite am Projekt EMERGE, beschäftige mich also mit der EKG-Hardwareentwicklung zur Untersuchung des magnetohydrodynamischen Effektes im MRT. Die Hardware befindet sich aktuell schon in der dritten Version und misst nicht nur das EKG, sondern kann auch für Messungen von Elektropotenzialen auf Körperoberflächen eingesetzt werden. Es ist sehr schön zu sehen, wenn der Plan funktioniert, man Daten aufnimmt und daraus neue Konzepte entwickelt.
War es für dich neu, in der Forschung zu arbeiten?
Antwort: In der vorherigen Firma habe ich auch in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung gearbeitet, wo jedoch die Entwicklung im Fokus stand. Forschung hat mir aber immer schon mehr Spaß gemacht - den Anderen ein Stückchen voraus zu sein und dann Produkte zu entwickeln. Angewandt in der Forschung zu arbeiten, ist das Beste an meinem Job.
Du bist neu ins Feld der Medizintechnik gewechselt. Gab es hierbei Hürden zu überwinden?
Antwort: Am Anfang haben mir viele Kollegen geholfen, die schon lange in der Medizintechnik arbeiten. Ansonsten ist meine Arbeit am Forschungscampus sehr technisch orientiert, also keine große Umstellung für mich.
Wie lässt sich für dich Forschung und Familie vereinen?
Antwort:Das Pendeln klappt gut, das ist meine Freizeitbeschäftigung, in der ich Zeit zum Abschalten finde. Ich arbeite diszipliniert an meinen Aufgaben und kann so auch rechtzeitig in den Feierabend gehen und für die Familie da sein. Falls doch mal etwas dazwischenkommt, kann ich mir meine Zeit glücklicherweise flexibel einteilen.
Liegt dir noch etwas auf dem Herzen, was du uns mitteilen möchtest?
Antwort:Ich finde es super, dass es hier unter den Elektroingenieur:innen den gleichen Zusammenhalt gibt, wie in anderen Firmen auch. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber das ist das dritte Mal, dass es wirklich ganz tolle Leute gibt, mit denen man sehr gut zusammenarbeiten kann.
Das ist ein sehr schönes Schlusswort, herzlichen Dank für das offene Gespräch.
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